Beim beobachten der Grossbaustelle Superblock fällt auf, dass am südlichen Rand der Baustelle noch die alten Pfeiler stehen des Gebäude 11. Und wer genau hinschaut, entdeckt, dass diese Pfeiler mit Ankern in der Tiefe festgehalten werden. Nachfragen ergeben, dass diese Pfeiler stehen bleiben als Relikt der alten Halle und dass die Fassade originalgetreu wieder hergestellt wird.
Da fragt sich aber der Beobachter, ob das denn sinnvoll ist. Die Halle - vom Verfasser dieser Zeilen noch in Betrieb stehend besucht - war imposant: 100m lang, 30m hoch und 24m breit ein riesiges Volumen mit viel Platz für die Schiffdieselmotoren. Daher auch der Name Dieselmontagehalle. Und als Relikt soll nun eine blosse Hülle stehenbleiben? Da hätte der Projektverfasser doch ehrlich sein können und hätte die Halle ganz schleifen können.


Die Baustelle heute.


Visualisierung von www.superblock.ch

Langsam aber sicher verschwinden die Zeugen der industriellen Vergangenheit Winterthurs. Die Grossbaustelle Superblock und auch das sogenannte Werk 3 von SLM. Auch diese Hallen mussten dem Bagger weichen. Was über Jahre erbaut wurde und während Jahrzehnten der Produktion diente, wird innert weniger Wochen geschleift.

Diese Woche wurde das Baugesuch publiziert. Die Cityhalle wird umgenutzt. Nach vielen langen Jahren als Musicalhalle wird sie neu die Bibliothek der ZHAW beherbergen.
P&B Partner Architekten haben das Projekt gemacht.
Dis Visualisierung verheisst eine spannende Nutzung der Halle.
Der Ablauf des Projektes birgt einigen Zündstoff. Das Projekt wurde in direktem Auftrag erteilt, Bauherrin ist Implenia und somit kann der Bau dann ohne Rücksicht auf das öffentliche Submissionswesen erstellt werden. Die ZHAW mietet dann das Gebäude.


Bild: Landbote

Bild: Mantel Architects

Eine neue Idee für das leerstehende Sulzer Hochhaus.
Wir wissen, Herr S. hatte der Sulzer das Hochhaus abgekauft. Und seit vielen Jahren verspricht er so einiges. Aber Herr S. ist auch bekannt dafür, dass er seine Versprechen nicht einlöst.
Jetzt gibt es eine neue Idee. Mantel Architects haben eine Vision vorgelegt, den Turm zu Wohnzwecken zu nutzen.
Vielleicht haben sie Glück und dieses Projekt fällt auf fruchtbaren Boden. Es ist zu hoffen, denn das Wahrzeichen Winterthurs steht einfach leer in der Landschaft rum.

Der Winterthurer Gemeinderat hat am 12.12.2011 eine Behördeninitiative beim Kantonsrat eingereicht betreffend Abschaffung der Bewilligungspflicht für Kleinbauten. Ziel wäre eine Minderbelastung der Verwaltung auf der einen Seite und auf der anderen Seite könnten Kleinbauten wie Geräteschopfe, Veloständer, etc. erstellt werden ohne grosse Planungs- und Bewilligungsaufwendungen.
Nun hat der Hauseigentümerverband überraschenderweise seine Meinung bekannt gegeben und ist gegen eine Abschaffung der Bewilligungspflicht.

... so lautet auch die aktuelle Greenpeace-Werbung.
Auf der Baustelle des Superblock wäre man versucht, das gleiche Bild zu verwenden, wenn man die beiden Bagger vergleicht, die da im Einsatz stehen. Der grösste in der Schweiz verfügbare Bagger und davor einer der kleinen sind gemeinsam am Rückbau der ehemaligen Halle 10 im Sulzerareal beteiligt. Die Baustelle von Aregger ist immer tadellos aufgeräumt, die machen saubere Arbeit. Und schon bald ist der ganze Bereich geräumt und dann können wohl bald die Tiefbauarbeiten beginnen.





Hauszeitung-Aregger (pdf, 138 KB) ein Beitrag aus der Hauszeitung von Aregger zum Thema Goliath.

Hier geht zu einem Architekturbüro mit Namen Superblock.
Es scheint aber, als hätten Sie ausser der selben Staatszugehörigkeit wie Architekt Krischanitz - Verfasser des Entwurfs Superblock - nichts gemein.

Jetzt geht es wirklich los. Das Projekt ist bewilligt und der Superblock kann gebaut werden. Für die Abbrucharbeiten ist ein riesiger Bagger nach Winterthur gebracht worden, der sich jetzt wie ein grosses Ungeheuer durch Beton, Stahl, Holz und vieles mehr einfach hindurchfrisst.



Es sind auch immer wieder etwas traurige Anblicke. Was über viele Jahre in aufwendiger und mühsamer Arbeit erschaffen wurde, wird in kurzer Zeit plattgewalzt. Bei diesem Projekt bleibt auch etwas bitter zurück, dass in der Wettbewerbsphase die Halle 11 - die Montagehalle für die grossen Schiffsdieselmotoren - stehen bleibt. Diese wird nun auch abgerissen und - so sieht es auf den Visualisierungen aus - wieder gleich aufgebaut, aber auf alt getrimmt. Ob das des Denkmalpflegers Herz wirklich freudig lacht?

Aus der Presse: Tagesanzeiger, der Winterthurer Löwe.

ja, das war jetzt eine lange Pause. leider! aber es ging nicht anders. viel Arbeit war zu erledigen und da blieben die Streifzüge durch Winterthur leider aus. aber jetzt, neues Jahr, neue Vorsätze!

Diese Geschichte geht also in die nächste Runde. Das Backsteingebäude soll nun also um 60 Meter verschoben werden. Der Tagesanzeiger berichtet darüber.

Was das wohl kosten wird?